Gewitterreiter
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Was stellt man sich darunter vor? Ritter die ihre Pferde im Gewitter bis zum Ende treiben? Falschgedacht! Es sind liebevolle Drachenreiter die gedanklich mit ihren Drachen reden können...


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Brandmale (Kapitel 2 Gewitterreiter)

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1Brandmale (Kapitel 2 Gewitterreiter) Empty Brandmale (Kapitel 2 Gewitterreiter) Sa Mai 02, 2009 3:54 pm

Äiry

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Admin
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Ich schaute sie noch eine ganze Weile so an… Es entstand eine peinliche Stille. Sie durchbrach das Schweigen mit einem sanften Lächeln. „Was ist? Möchtest du denn nicht langsam mal deinen Drachen füttern?“, forderte sie mich auf. Ich nickte. Doch ohne vorher nachzudenken platzte es aus mir heraus: „Wer bist du?“ Man konnte deutlich erkennen dass ihr diese Frage gar nicht gefiel. „Sag erst einmal wer du bist! Schließlich habe ich dich gerettet!“, gab sie mir in einem scharfen Ton zurück. „Tut mir leid“, flüsterte ich. „Ich bin Äiry“ „Aha. Na dann Äiry. Musst du meinen Befehlen jetzt folgen!“ Ich nickte kurz unsicher. Dann sprach sie weiter: „Du stehst jetzt auf und kommst mit mir mit, Vanour wird dir folgen. Wir gehen dann in die Küche und machen ein paar Häschen für den Hübschen fertig.“ Ich schluckte. „Häschen?“, dachte ich. Doch sie redete weiter: „Wenn wir dass erledigt haben fahren wir zur Akademy. Auf dem Weg dorthin erkläre ich dir alle wichtigen Sachen in punkto Drachenerziehung.“ „Woher…“ Ich durfte nicht ausreden. Stattdessen deutete sie mit ihrem linken Zeigefinger auf meinen Oberkörper. Ich setzte mich auf, um an mir herunterschauen zu können. Ich trug keine Jacke mehr. Nun glänzte die Oberfläche meines orangefarbenen, trägerlosen Polyesters Top, im dunklen Licht. Doch es glänzte noch lange nicht so wie die Schuppen meines Gewitterdrachen Vanour… Ich biss mir auf die Unterlippe. Man sah sie ganz deutlich. Die, die mir so viel schmerzen bereitet hatten. Ich spürte sie bis auf den Rücken hinüber zum Steißbein. Meine dunklen Brandmale zeichneten sich hauptsächlich auf meiner Brust ab. Doch sie gingen bis nach ganz unten auf dem Rücken. Dort befanden sich aber jeweils aber nur zwei lange Striche die am Schluss sich drehten. Doch auf meiner Brust… konnte man nur noch wenig meiner Haut erkennen. Sie verliefen leicht ineinander. Die dunkel braunen Abzeichnungen fingen wieder an fürchterlich zu brennen. Ich merkte wie langsam meine Augen feucht wurden. °Weine nicht°, rief mir Vanour zu. °Wenn du emotional am Boden bist, leide ich genauso! Bitte höre auf° Ich musste kräftig schlucken um den dicken Kloß im meinem Hals loszuwerden. Ich schniefte noch einmal, dann brach ich innerlich zusammen. Vanour stieß einen unüberhörbaren Schrei aus. Meine Retterin rüttelte an meinen Schultern. Sie versuchte verzweifelt mich von unseren Qualen zu befreien. „Hör mir zu! Du musst dich beruhigen! Sonst war es das mit deiner Reiterkarriere! Wenn du dich nicht beruhigst dann stirbt Vanour!“, sie schrie mich wütend an. „Sie tun aber so weh!“, jammerte ich. Dabei krallte ich meine Finger in meine Haut. Sie waren so heiß! °Bitte! Bitte beruhige dich! Dann erfährst du alles° Ich versuchte gleichmäßiger zu atmen… Das hatte ich jetzt schon einmal geschafft. Im Augenwinkel bemerkte ich wie Vanour, der vor Schmerz auf dem Boden lag, sich wieder aufrappelte. Doch es war noch nicht vorbei. Das brennen in meiner Brust lies nicht nach. Dann geschah etwas so unglaubwürdiges! Meine Male begannen zu leuchten! Sie strahlten kühles Licht aus. Sofort begann ich mich von meinem Schmerz zu lösen… Mein Griff lockerte sich und meine Hand glitt langsam auf mein Bein. Meine Atmung wurde Flach. Jetzt funkelte der ganze Raum in tausend verschiedenen Farben. Wie ein Prisma… Nur noch schöner. „Hör damit auf!“, kreischte der Engel. „Ich kann es nicht stoppen!“, versuchte ich ihr zu erklären. Dieses Mal hörte sie auf mich. „Warum nicht?!“, bat sie mich zu erklären. „Ich weiß es nicht! Es ist das Erste mal dass es passiert! Ich hatte zwar schon immer Schmerzen aber noch nie hat es angefangen zu leuchten!“, rief ich ihr zu. Ich hatte keinen Schimmer warum wir uns anschrieen. Unsere Gesichter waren keine 30 Zentimeter von einander entfernt… Und alles war still. Doch dieses Licht beunruhigte uns alle. Auch Vanour war nervös. Dann hatte der Engel die rettende Idee. Sie griff nach meiner beigenfarbene Regenjacke und drückte sie mir unwillkürlich in die Hand. Sofort begriff ich was sie versuchte. Ich zog mir schnell meine Jacke an und knöpfte sie wieder bis ganz oben zu. Der Raum war wieder im blassen Licht erhellt. Ich seufzte. Der Engel machte den Anfang: „Ich sollte dir wohl doch noch einiges Erklären… Ich meine bevor wir abfahren. Erst einmal sage ich dir meinen Namen. Ich heiße Claire. Ich bin Reitmeisterin… Na ja eigentlich war ich Reitmeisterin. Man hielt mich für verrückt und ich durfte eher nicht zurück zur Akademy ehe ich meine Hirngespinste in die Realität umsetzte... Doch das ist eine andere Geschichte. Das wichtigste ist jetzt erst einmal das ich meine Hirngespinste in die Realität umgesetzt habe.“ Ich zog eine Augenbraue hoch. Unterbrach sie aber nicht. Sie fuhr fort: „Das ganze ist eigentlich ganz einfach. Du bist eine auserwählte… Vor ca. 1 ½ halb Jahren brannte man dir diese Male ein. Damals hattest du dich, wie sonst auch, verlaufen. Als man dich fand hattest du sie bereits. Das einzige was man bei dir fand war ein Zettel… Kannst du dich noch erinnern was draufstand?“ Ich musste schwer überlegen. Dann fiel es mir wieder ein. „Es war am 16. April… vor 1 ½ halb Jahren. Als ich lange im Koma lag – aus welchem Grund auch immer – und wieder nach Hause durfte war ich sofort nach draußen gestürmt. Ich hatte sehr viel von meinem Gedächtnis verloren. Ich ging so durch den Wald spazieren… Aber das wurde mir bald zu langweilig. Als ich das rauschen eines Baches hörte bekam er meine ganze Aufmerksamkeit… Und ich weiß noch als ich da war… Traf mich etwas Hartes am Hinterkopf. Ich verlor wieder einmal das Bewusstsein. Und der Zetel als ich aufwachte…“ Ich kramte in meiner Hosentasche herum. Dann holte ich zerfetztes Stück Papier hervor. Ein grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. Dann faltete ich ihn behutsam auseinander. Er war ganz durchgewicht wie ich feststellte… Claire machte große Augen. Sie konnte ihr Glück kaum fassen als ich begann vor zu lesen…

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