Gewitterreiter
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Was stellt man sich darunter vor? Ritter die ihre Pferde im Gewitter bis zum Ende treiben? Falschgedacht! Es sind liebevolle Drachenreiter die gedanklich mit ihren Drachen reden können...


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Ankunft (Gewitterreiter Prolog)

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1Ankunft (Gewitterreiter Prolog) Empty Ankunft (Gewitterreiter Prolog) Mo Apr 27, 2009 4:07 pm

Äiry

Äiry
Admin
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Teil 1
Die Landschaft zog schnell an mir vorbei. Von oben prasselten erst einzelne Tropfen gegen die Scheibe, dann fielen die Tropfen so schnell, das es aussah als wären sie ein Vorhang. Ich konnte draußen kaum noch etwas erkennen. Draußen verlor alles seine scharfe Kontur, alles wurde durch die Regentropfen verwischt. Selbst mein Spiegelbild, welches ich bis vor kurzen noch in der schmutzigen Scheibe erkennen konnte, verschwamm.
Ich wurde abgelenkt als das hohe quietschen der Bremsen an mein Ohr drang. Der Zug hielt in einem Bahnhof. Ich atmete auf als ich erkannte wo wir waren. Ich musste gleich aussteigen. Wir waren bereits in England.
Die neuen Fahrgäste, die einstiegen, warfen mir neugierige Blicke zu. Ich musterte sie ebenfalls. Dabei merkte ich mir alle Gesichter. Dabei fiel mir ein unheimlich hübsches Mädchen auf. Sie war relativ klein. Ihr langer schwarzer geflochtener Zopf war mit blutroten Bändern verziert. Der Zopf hing ihr über eine Schulter. Sie machte mich neugierig. Ich vergaß die anderen Gesichter und konzentrierter mich weiter auf das kleine Mädchen. Obwohl sie auf mich so klein wirkte hatte sie sehr ausgeprägte kurven. Ihr Outfit unterstrichen sie auch noch. Ihr schwarzes bauchfreies Top passte perfekt zu ihrer schwarzen Hot-Pen. Auch ihre Turnschuhe waren schwarz, sie trug sie mit passenden schwarzen Socken. Doch am auffälligsten waren ihre Augen. Der Kontrast zwischen ihren schwarzen Sachen und ihren rot-orange Augen. Was ich zuletzt bei ihr sah war ihr Rucksack. Sie trug ihn nicht auf dem Rücken, sondern sie hielt ihn in einer Hand. Anscheinend war etwas sehr zerbrechliches in ihrem Rucksack, denn sie sorgte dafür dass niemand ihre Tasche berührte. Ich hatte mit mir zukämpfen, damit ich meinen Blick von ihr lösen konnte…
Ein Ruck ging durch den Zug. Wir fuhren weiter. Noch immer schauten mich alle an. Denn es lag auf der Hand. Ich war anders. Auf meinem Schoß lag ein kleines schwarzes etwas, in meinen Haaren waren gelbe Perlen, passend zu meinen gelben Augen. Darum überraschte es mich noch mehr dass das kleine attraktive Mädchen sich gegen über von mir setzte. Dort war der einzige Platz der noch frei war und… Und die anderen hätten sich schon längst dahin setzten können… Ihr schien es nichts auszumachen gegenüber einer verrückten zu sitzen...
Ich streichelte langsam und ruhig über das kleine schwarze etwas und schaute wieder aus dem Fenster. Ich entdeckte meine Haltestelle. Mitten in der Pampa. Ich schob mit Vorsicht das kleine schwarze etwas unter meine Jacke, nahm meine Tasche und stand auf. Als ich vorsichtig die Treppe hinauf ging, um auf das Plateau zu gelangen, bemerkte ich dass alle Blicke auf mich geheftet waren.
Ich stolperte zur Tür um den grün aufleuchtenden Knopf zu drücken, doch jemand hielt mich bei meiner Hand fest. „Lassen sie mich los!“, giftete ich ihn leise an. Doch er hörte nicht auf mich sondern fragte schließlich: „Warum willst du hier raus?“. Ich antwortete nicht. „Warum willst du hier raus?“, fragte er mich wieder, nicht mehr so höflich wie gerade. Doch ich blieb eisern. Meine Antwort verschwieg ich ihm. Um ganz ehrlich zu sein… Seine Frage klang auch logisch! Wieso wollte ich Meilen weit von einem Bahnhof entfernt aussteigen? Die Erklärung, die ich ihm schließlich gab, war einfach: „Weil ich hier raus muss!“
Ich riss mich los und drückte den grün aufleuchtenden Knopf. Der Zug wurde langsamer. Die Landschaft bekam langsam wieder Konturen, die aber immer noch durch den dichten Regen verwischt wurden. Die dunklen Wolken hingen tief und man konnte kein Fleckchen Horizont erkennen.
Ich merkte wie der Zug hielt. Wie der Luftdruck ausgeglichen wurde und sah wie die Tür sich aufschob. Im Nacken spürte ich noch eine Hand, die sich es aber anders überlegt hatte. Ich sprang raus. Erst war ich ohne Gleichgewicht, dann aber stand ich fest auf meinen Füßen. Jetzt merkte ich wie windig es war. Er sauste an meinen Ohren vorbei und peitschte mir den scharfen Regen ins Gesicht. Es fühlte sich an als würde der Regen mir tiefe Wunden einbrennen. Es überfiel mich ein Schauer. Ich begann zu frieren. Ich merkte auch wie das kleine schwarze Etwas Zitterte! Wie ein Erdbeben fühlte es sich an. Ich hockte mich kurz ins nasse Gras – meine Klamotten waren eh schon klatschnass – und machte den Resiverschluss der Tasche auf. Die Tasche war zum Glück Wasserdicht. Ich kramte eine alte Stoffdecke aus meiner Tasche und wickelte das kleine schwarze Etwas darin ein. Dieses Paket ähnliche Ding legte ich vorsichtig wieder in meine Tasche. Als ich den Reisverschluss wieder zu gemacht hatte und mich umschaute, wurde ich einen Schockzustand versetzt. Der Zug hatte sich kein bisschen vom Fleck bewegt. Manche Fahrgäste waren ausgestiegen und gingen langsam auf mich zu… Ich dachte nur noch: Hilfe!!!!!

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